Land in Sicht!
Nach dem Piratentraining letzte Woche bin ich heute mit meiner neuen Mannschaft nahe der Körper-Insel vor Anker gegangen.
Mit neun Piratinnen und Piraten waren wir diesmal komplett.
Weil eines der Kinder letzte Woche nicht dabei war, haben wir das Schatzkarten-Viertel der letzten Woche genutzt, um zu Beginn der Stunde erst nochmal zurückzublicken und dem Mädchen zu erzählen, was wir gemacht haben.
Die Kinder konnten sich prima erinnern.
Und auch von den Piratenregeln, die wir letzte Woche gemeinsam verabredet hatten, haben sie berichtet.
Dann haben wir uns das neue Schatzkarten-Viertel angeschaut um zu sehen, was uns dieses Mal erwartet.
Danach hat meine liebe Steuerfrau Anna eine große Tüte “Ausrüstung” herangeschafft – die haben wir beim Spiel “Ausrüstung mit dem Beiboot transportieren” dann an Land gebracht.
Dafür haben wir die Gruppe geteilt und 4 bzw. 5 Kinder haben immer jeweils ein Kind ihrer Gruppe mit einer Decke und einem unserer Ausrüstungsgegenstände (Kissen, Schaumstoff-Elemente, Sandsäckchen) zur anderen Seite des Raumes gezogen. Unsere Beiboote gingen so mehrmals hin und her bis alle Kinder einmal dran waren mit Gezogen-Werden.
Ein Riesenspaß!
Und ein super Training von Kraft, Tonus und Ausdauer!
Zum Schluss haben die Kinder auch mich zur Insel rübergezogen. Anna ist allerdings an Bord des Schiffes geblieben (Kartoffeln schälen…)
Kurz darauf tauchte der Körper-Gnom auf (irgendwie hatte der ganz ähnliche Sachen an wie Anna – aber auch eine Gnomenmütze und geringelte Socken.)
Weil der Gnom gern mehr über unsere Körper erfahren wollte, haben wir unsere Körperumrisse mit Seilen nachgelegt.
Diese Aufgabe ist (das finde ich jedes Jahr immer wieder) schon eine erste echte Herausforderung für die Kinder während der Piratenreise!
Denn selbst wenn das Kind, das sich dafür auf den Boden legt, ganz ruhig liegen bleibt, ist es echt knifflig, die Seile um seinen Körper herum zu legen. Sie verrutschen nämlich wirklich schnell und immer wieder müssen die Kinder korrigieren.
Meist helfe ich auch ein bisschen dabei.
Als die Kinder zwei Körperumrisse gelegt hatten, hat ein Kind die Seile eines Umrisses mit dem Fuß wieder durcheinander gewirbelt und sie dann aufgehoben – gar nicht aus einem oppositionellen Antrieb, sondern aus einem Spielbedürfnis heraus.
Es ist ein Junge mit Trisomie 21 und mir war schon in der letzten Stunde aufgefallen, dass er zu den Materialien, die ich für die einzelnen Spiele heranhole, oft eigene Ideen und Handlungsimpulse hat.
Letzte Woche hatte er sich z.B. die Schaumstoff-Balken, die ich für das Balancieren über die “Reling” mitgebracht hatte, genommen und wollte damit etwas bauen. Sein Impuls mit den Balken zu hantieren ließ sich aber leicht behutsam lenken durch Formulierungen wie “Wie gut, dass du die Balken schon hast – jetzt kannst du mir helfen unsere Reling aufzubauen. Schau mal, den ersten Balken brauchen wir hier… und den zweiten hier,,,”. So hat er mir bei diesem Spiel und auch bei noch folgenden immer wieder geholfen, Materialien anzuordnen. Und das hat ihm gut gefallen.
Mit den Seilen heute für die Körperumrisse war das etwas schwieriger.
Schnell war klar, dass der Junge sich die Seile genommen hatte, weil er gern auch seinen eigenen Körperumriss damit nachlegen lassen wollte. Verständlich!
Das haben wir dann auch gemacht und auch ein anderes Kind hat sich noch einmal auf den Boden gelegt und wir haben auch seinen Körperumriss nachgelegt.
Weil nicht genügend Zeit war, den Umriss jedes einzelnen Körpers nachzulegen und mir klar wurde, dass es wahrscheinlich unrealistisch ist, dass die gelegten Umrisse lange genug unverrutscht liegen bleiben, damit wir damit weiterarbeiten können, hab ich den Kindern vorgeschlagen, dass wir noch einen Umriss mit Malerkrepp-Klebeband abkleben. Das fanden die Kinder super – verrutscht nämlich nicht.
Zum Glück hat mein Malerkrepp gerade so noch gereicht – ich hatte nämlich nur noch einen kleinen Rest.
Dann haben die Kinder als kleinen Forscher-Auftrag die Aufgabe bekommen, Zahlenkarten auf dem Umriss zu verteilen – welche Körperteile haben wir einmal, zweimal, fünfmal oder sogar zehnmal?
Das haben die Kinder überwiegend selbstständig gemacht.
Der Junge mit Trisomie 21 fand vor allem den Stapel mit den Zahlenkarten spannend und hat sich mit mir gemeinsam die verschiedenen Ziffern angeschaut. Wir haben dann immer eine Karte gezogen und überlegt, welches Körperteil er so oft hat wie die Zahl auf der Karte (“Das ist eine Zwei – was hast du denn zweimal an deinem Körper?” – “Ohren!”). Die Eins und die Zwei fielen ihm leicht. Für die Fünf haben wir gemeinsam die Finger abgezählt. Immer wenn wir mit einer Karte “fertig” waren, hat er sie einem der anderen Kinder gegeben, das es an die entsprechende Stelle auf dem Körperumriss gelegt hat.
Das war eine schöne Situation und hat mir mal wieder gezeigt, dass es sich echt lohnt, individuelle Lösungen für die Kinder zu finden und die einzelnen Spiele an die unterschiedlichen Bedürfnisse (und ggf. auch Unterstützungsbedarfe) anzupassen.
Das letzte Spiel der Stunde war die “Floßfahrt” – bei der bin ich ganz schön ins Schwitzen gekommen.
Weil unsere Beiboote verschwunden waren (“Mist, die hab ich wohl nicht richtig festgebunden…“), haben wir ein altes verwittertes Floß wieder zusammengebaut. In einem gemeinsamen Rhythmus (“Hau ruck!”) haben wir uns auf Scheuerlappen sitzend durch den Raum gezogen – das ist körperlich echt anstrengend.
Für den Jungen mit Trisomie 21 war es auf Dauer zu schwierig und ich hab ihn zuerst auf meinen Schoß genommen und (als ich gemerkt habe, dass ich mich so nicht mehr vorwärts ziehen kann) schließlich Huckepack. Puh, war das anstrengend!
Aber auch sehr lustig :-).
Zu dieser Insel haben wir eine ganze Podcast-Folge aufgenommen und erzählen dir von unseren Abenteuren auf der Körper-Insel.
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